Karrieren werden abwechslungsreicher – Ein Interview mit Andreas Richter Teil II
Unser heutiger Blogbeitrag bildet den zweiten Teil eines Interviews ab, welches mit unserem Geschäftsführer, Andreas Richter, zum Thema Berufswahl geführt wurde. Die Originalquelle ist nach wie vor Seite vier der Anzeigen-Sonderveröffentlichung von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau Nr. 201 | 30. August 2018 ,,Ausbildung und Beruf powered by YOUR START Deine Ausbildung. Deine Chance“.
Welchen Eindruck machen berufliche Umwege und Irrungen auf potenzielle Arbeitgeber?
Richter: Grundsätzlich können Arbeitgeber gut nachvollziehen, dass ein Berufseinstieg sicherlich eine große Herausforderung für die heutigen Schulabgänger darstellt. Daher sind berufliche Umwege nichts Ungewöhnliches, und wenn diese gut argumentiert werden kein großer Hinderungsgrund.
Welches Auftreten empfehlen Sie Berufseinsteigern im Vorstellungsgespräch? Richter: Gerade beim Bewerbungstermin sollten Berufseinsteiger stets ehrlich, offen und authentisch auftreten. Es macht keinen Sinn, eine bestimmte Persönlichkeit vorzuspielen. Darüber hinaus ist es wichtig, gut vorbereitet über das Unternehmen beziehungsweise die Aufgabe in ein Vorstellungsgespräch zu gehen und eine Reihe wichtiger Fragen mitzubringen. Dies macht bei den meisten Gesprächspartnern einen guten Eindruck und zeigt, dass wirklich Interesse an der
Position besteht.
Gibt es Tabus im persönlichen Gespräch?
Richter: Die Absolventen sollten darauf achten, nicht zu früh über vertragliche Themen wie Arbeitszeit, Urlaub oder finanzielle Zusatzleistungen zu sprechen. Dies könnte einen falschen Eindruck erwecken. In der Regel erfolgen solche Fragen im Zweitgespräch. In diesem sollten ebenfalls die mitgebrachten Fragen gestellt werden, wenn sie beim ersten nicht in den Ablauf passen oder am Ende den Rahmen sprengen würden.
Der klassische Lebenslauf mit einem Arbeitgeber von der Ausbildung in die Rente ist längst ein Auslaufmodell. Worauf müssen sich junge Berufseinsteiger einstellen?
Richter: Die zukünftigen Karrieren werden aufgrund der beruflichen Anforderungen zunehmend viel abwechslungsreicher und weniger geradliniger werden. Mein Eindruck ist aber, dass dies in der Regel den jüngeren Jahrgängen weniger Sorgen bereitet, sondern sie dies sogar einfordern. Nur die wenigsten Berufseinsteiger können sich heute vorstellen, wie früher ihr ganzes berufliches Leben in einem Unternehmen zu bleiben.Berufe unterliegen einem ständigen Wandel. Manche verlieren zusehends an Bedeutung.
Ist Flexibilität also ein Gebot der Zukunft?
Richter: Nicht so festgelegt zu sein, ist sicherlich eine hilfreiche Eigenschaft. Das würde ich in der Tat unterstreichen; aber aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungen beschränkt es sich nicht nur auf den Beruf. Daher ist es wichtig, stets zu wissen, welche Fähigkeiten oder Stärken man besitzt, um diese im Zweifel in anderen Tätigkeiten einzubringen.
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