Soll der Weihnachtsmann Bommel zum Assessment Center einladen?
So etwas hatte er noch nie gehört, geschweige denn gesehen.
Er hatte ihn zuvor zwischen Kategorie A und B eingeordnet und auch seine Englein waren noch unschlüssig, wozu sie dem Weihnachtsmann raten sollen.
So beginnt er seine Überlegungen zu Bommel nochmal von vorn:
„Kann das denn wirklich sein oder möchte der sich einen Spaß mit mir erlauben? Nein, das glaube ich nicht, warum sollte er auch? Er wird sicherlich fliegen können und wenn er bereits auf einer Huskyfarm Erfahrungen in einem Schlittengespann gesammelt hat, dann ist ihm das Metier nicht gänzlich unbekannt. Außerdem, wenn seine Augen tatsächlich derart leuchten, wie er es beschreibt, dann kommen seine Augen der Funktion von Rudolph Nase sehr nahe.
Was würde mein Team wohl dazu sagen, wenn vorne weg ein Hund flöge? Ob ich ihn wohl gut ins Team integrieren kann? Die anderen acht sind, ebenso wie Rudolph, allesamt Rentiere. Bommel ist sich dessen bewusst, darauf hat er ja in seinem Anschreiben Bezug genommen. Dementsprechend macht es zumindest ihm nichts aus „Underdog“ zu sein und er ist bereit, sich darauf einzulassen.
Er bringt außerdem Ausdauer und Orientierungssinn mit, sodass er alle meine Muss-Kriterien erfüllt. Er schreibt sogar, dass er Weihnachten liebt und es für ihn eine Ehre sei im Weihnachtsgeschäft zu arbeiten.
Ich sollte ihm eine Chance geben und ihn zum Assessment Center einladen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sieht das genauso, denn es ist ja nicht zwingend für die Tätigkeit erforderlich, ein Rentier zu sein, unverzichtbar zur Aufgabenerfüllung ist die Flugfähigkeit. Also, ich lade ihn ein.
Wenn ich das Assessment Center abends mit einem gemütlichen Beisammensein mit dem restlichen Team ausklingen lasse, kann ich mir direkt anschauen, welcher der Bewerber von seinen Charakterzügen am ehesten in das Team passt und auf Bommel werde ich ein besonderes Augenmerk legen“.
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